Am 18. Dezember 1962 wurde der Verein in Birkenfeld im ``Saarhotel`` unter Vorsitz von Landrat Dr. Beyer gegründet. Durch dieses Datum reiht sich der Verein unter die sogenannten ``Altvereine`` in Rheinland-Pfalz ein. An der Gründungsversammlung nahmen 126 Waldbesitzer und Forstbeamte teil, von denen 35 spontan ihren Beitritt erklärten.
Von diesem Datum an nahm der Verein einen raschen Aufschwung.
Am 1.1.1965 hatte der Verein bereits 645 Mitglieder und über 30 Waldbaugemeinschaften.
Diese Entwicklung der Mitgliederzahl zeigt die Akzeptanz der Waldbesitzer am deutlichsten.
Wirklich effektiv wurde der Verein erst durch den engen Schulterschluss mit dem Forstamt und dem Privatwaldbetreuer.
Schon vor Vereinsgründung, in den Jahren 1953 bis 1962 waren im Kreis 400 ha Erstaufforstungen und Niederwaldumwandlungen entstanden, und die beim Pflanzenankauf gewährten Rabatte waren in einem ``Topf`` gesammelt worden. So entstand der finanzielle Grundstock der Vereinskasse. Als weitere Aktivität, mehr des Betreuungsrevieres als des Vereines, sind ca. 200 km Neubau und Befestigung von Waldwegen zu nennen, die vor allem Anfang der 70 er Jahre aus diversen Programmen mit EU-Mitteln gefördert wurden.
Ebenso wurden ca. 1600 ha Aufforstungen und Niederwaldumwandlungen in Nadelholz gefördert. Viele der durchgewachsenen Niederwälder hätte man besser im Wege der Durchforstung in Eichenhochwald überführt, denn vielfach waren die Standorte für die Fichte ohnehin zu trocken. Seit 1980 wird deshalb der Anbau von Nadelholz zur Niederwaldumwandlung nicht mehr gefördert.
In der Zeit des Zusammenwirkens von Herrn Gussone und Herrn Zimmermann wurden viele Aktivitäten entfaltet. Zu nennen sind hier die zahlreichen Lehrfahrten, die der forstlichen Bildung dienten, aber auch kulturellen Inhalten oder der Geselligkeit sowie dem Zusammenhalt des Vereins. Diese Fahrten führten viermal ins Ausland und zwölfmal in größere Waldgebiete bzw. in die deutschen Mittelgebirge und die Alpen. Von Schweden bis Österreich wurde alles bereist!
Die ersten Aktivitäten im Bereich ``Bündelung von Interessen`` stellten die Sammelbestellungen von Forstpflanzen dar, zumal es für eine örtliche Versorgung im hiesigen Raum keine Forstbaumschule gibt. Die Sammelbestellungen werden auch heute noch durchgeführt und ermöglichen die Erzielung erheblicher Rabatte bei den Lieferanten.
Früh wurde der Beratungsbedarf der Waldbesitzer erkannt. Winterversammlungen auf Ebene der Waldbaugemeinschaften trugen dem seit den 60er Jahren Rechnung. Ende der 90er Jahre wurden sie durch eine zentrale Informationsversammlung zur Holzmarktlage in Rimsberg abgelöst. Mit generell gestiegenem Interesse am Rohstoff Holz erfreut sich diese Herbstversammlung konstant großer Beliebtheit. Daneben werden örtliche Schulungen zu verschiedenen Praxisthemen, wie Kultur- und Jungbestandspflege, Wertästung oder Niederwaldwirtschaft angeboten.
Als Herr Auner-Fellenzer am 01.03.1993 das Privatwaldbetreuungsrevier übernahm, dominierte die Erstaufforstung bereits seit einigen Jahren das Geschehen.
Jetzt beginnend mit der Bündelung des Holzverkaufs, seit Dezember 2001 erstmals über ein Geschäftskonto des Vereins, ist die Bereitstellung von Holz nun seine Hauptaufgabe.
Häufig müssen Fichtenbestände, die durch Dichtschluß und unterlassene Pflege ``totgewachsen`` sind, nach Vorschäden durch Windwurf und Borkenkäfer vorzeitig genutzt werden. Das nutzt der Kasse des Waldbesitzers und der Ökologie, denn die Preise sind gut und die Wiederaufforstung erfolgt nach standörtlichen Gegebenheiten.
Mit dem 2. Halbjahr 2005 wurde der Holzverkauf mit der Gründung der ``Abteilung Forst-Service`` als wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb des Waldbauvereins weiter professionalisiert, was durch Änderungen im Umsatzsteuerrecht notwendig wurde. So hat der Geschäftsbetrieb eine eigene Steuernummer, ohne die große Firmen wie Stora-Enso im Kleinprivatwald kein Holz kaufen könnten. Die Flut an Steuernummern der einzelnen Waldbesitzer wäre für solche Grosskunden nicht zu verarbeiten. Die Abteilung Forst-Service koordiniert Einschlagsmaßnahmen und Maschineneinsätze, übernimmt deren Vorfinanzierung, nimmt die Holzgelder ein und zahlt den beteiligten Waldbesitzern die Gewinne aus. Der Einschlag des Privatwaldbetreuungsreviers hat sich in den letzten 20 Jahren von ca. 700 fm auf 12.000 fm im Rekordjahr 2011 gesteigert.